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Stammtisch: Partizipation in der Entwicklung

Am 17. November fand unser Transferworkshop statt. Die Projekte des Digital Autonomy Hubs stellten ihre Methoden der Partizipation vor und tauschten sich über Erkenntnis- und Umsetzungslücken zur partizipativen Entwicklung aus.

Berlin, 18. November 2022 –  Im Stammtisch der zehn geförderten Projekte des Digital Autonomy Hubs tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit partizipativer und nutzer·innenzentrierter Entwicklung aus.

Anknüpfend an den WebTalk „Digitale Selbstbestimmung – ohne uns? Partizipation und Digitale Innovation“ berichteten die anwesenden Forschenden zunächst aus ihren Projekten. Dabei kam bereits eine große Bandbreite eingesetzter Methoden der Partizipation zum Vorschein. Diese reichen von Nutzer·innen-Tests mit nicht digital-affinen Personen, über partizipative Workshops mit Patient·innen, teilnehmenden Beobachtungen, Prototypen-Testung, UX-Evaluationen bis hin zu einem Hackathon und Lehrer·innenseminaren.

In Breakout-Sessions fand ein reger Austausch über die Erreichbarkeit der unterschiedlichen Zielgruppen der Forschungsprojekte statt. Daran anknüpfend wurde auch die Frage nach Erkenntnis- und Umsetzungslücken zur partizipativen Entwicklung aus der Projekterfahrung heraus, thematisiert.

In der breiten Diskussion wurde hervorgehoben, dass partizipative Gestaltung nicht als Einbahnstraße zu verstehen sein dürfe. Teilnehmende an Studien und anderen Formaten erhielten zu häufig keine Rückmeldung im Anschluss an ihren Input. Somit würden sie nicht an der weiteren Entwicklung des Projekts beteiligt. Um dies zu vermeiden, entstand die Idee, die erhobenen Daten allen Beteiligten unkompliziert online zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus wurde diskutiert, wer mit dem Einsatz partizipativer Methoden in der Regel überhaupt erreicht wird – und wer nicht. So sind beispielsweise Menschen mit Behinderung häufig unter- und Akademiker·innen häufig überrepräsentiert. Es herrschte Einigkeit darüber, dass notwendige Anreize für Teilnehmende bereits in der Antragsstellung neuer Projekte berücksichtigt werden sollten. Weiter wurde auch auf die Notwendigkeit verwiesen, die angewandten Methoden zu überdenken um zukünftig möglichst viele Nutzer·innen-Gruppen einzubeziehen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für den Austausch!